Verwendete Technologien?
- Python
- SQL-Server
- OPC
Die erneuerbaren Energien setzen - bei allen Vorzügen - durch ihre nicht vorhersehbaren Schwankungen die Stromnetze großen Belastungen aus. Die Netzbetreiber müssen diese Schwankungen daher permanent ausgleichen. Dies geschieht über die Regelenergie: Betreiber von regelbaren Kraftwerken stellen in Form eines Tranchenfahrplans bestimmte Energiemengen (positiv wie auch negativ) zum Abruf durch die Netzbetreiber zur Verfügung. Diese Energie wird je nach Bedarf zur Erhaltung der Netzstabilität abgerufen.
Wenn diese Abrufe auf mehrere Kraftwerksblöcke optimal verteilt werden sollen, muss dies automatisch geschehen. Diese Aufgabe wird vom EMS-System erledigt: Dazu steuert das Energie-Management-System über eine OPC-Schnittstelle das Leitsystem des Kraftwerks, welches die einzelnen Blöcke steuert und überwacht. Es werden beispielsweise die Einstellung der aktuellen Energieabrufe für die Sekundärregelleistung (SRL), die Minutenregelleistung (MRL) und die Einstellung des Arbeitspunktes gemäß eines Tagesfahrplans (15-Minutenwerte) durchgeführt.
Der automatische Import tagesaktueller Fahrpläne für den Arbeitspunkt und die Regelbänder für MRL und SRL sind ebenso Teil des Programms wie die für die spätere Analyse notwendige minütliche Erfassung der Soll- und Istwerte, die sowohl über die OPC-Schnittstelle als auch über ein Datei-Interface importiert werden.
Für die langfristige Aufbewahrung werden die Werte zudem zu 15-Minutenwerten verdichtet.
Der Datenexport über CSV- und Excel-Dateien sowie Analysetools und ein einfaches System, um Messwerte über eigene Formeln zu verknüpfen, sind enthalten.
In Schaubildern wird ein Überblick über den aktuellen Zustand der einzelnen TEs, die aktuelle Strom- und Fernwärmeproduktion oder den Brennstoffverbrauch minutenaktuell dargestellt.
Über eine Benutzer- und Zugriffsverwaltung können Zugriffsrechte und Benutzer eingerichtet und bearbeitet werden.
Die Applikation wurde mit Python, JavaScript, SQL Server und PostgreSQL realisiert.